2014

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Oberammergau. „Vernetzung" ist das Stichwort, damit Unternehmen erfolgreicher und zukunftsfähiger am Markt agieren können. Das betrifft nicht nur das produzierende Gewerbe, sondern vor allem auch Dienstleistungsunternehmen, ob sie nun im Tourismus oder Gesundheitswesen tätig  sind. In dieser Überzeugung gestärkt wurden Beiräte und Mitarbeiter der Kreisentwicklungsgesellschaft (KEG)  anlässlich ihres Unternehmensbesuchs im Gesundheitszentrum Oberammergau. Dort hatten sie sich einen idealen „Gastgeber" ausgewählt: Das Gesundheitszentrum Oberammergau ist ein am Markt bestens etabliertes inhabergeführtes mittelständisches Unternehmen.

Mitinhaber Ulrich Tonak erläuterte den interessierten Gästen, dass das Schwergewicht auf der Gesundheitsschiene liege. Mit den Fachabteilungen Kardiologie, Pneumologie und Orthopädie habe man in der Rehabilitation oberbayernweit ein Alleinstellungsmerkmal. Den Inhabern Ulrich Tonak, Norbert Schaknat und Dr. med. Dipl. Psych. Jürgen Grundnig sei es gelungen, in den sieben Jahren seit Übernahme des Hauses ein äußerst erfolgreiches Unternehmen mit einer soliden und stabilen wirtschaftlichen Geschäftsgrundlage zu schaffen. Schließlich sei man sehr stolz darauf, mit über 120 Beschäftigten zweitgrößter Arbeitgeber der Gemeinde Oberammergau zu sein.

Neben der Medizin stelle der Hotelbetrieb eine  optimale Ergänzung dar, so Ulrich Tonak. Dadurch sei man vom Produkt- und Angebotsportfolio her gesehen äußerst flexibel.

Ausführlich diskutiert wurde, wie es um die Vernetzung aller in diesem Bereich tätigen Unternehmen in der Region steht bzw., wie man diese verbessern kann. Schließlich ist eines der Ziele der KEG, auch an einer stärkeren Profilierung als „Gesundheitsregion" zu arbeiten. Doch dazu ist ein stärkeres „Miteinander" aller Beteiligten erforderlich. Darüber waren sich alle einig.

Eine Frage, die die Gäste auch sehr beschäftigte, war das Problem Fachkräftemangel, und wie dem zu begegnen sei. Die klare Antwort von Tonak und Schaknat: Das muss jeder Betrieb für sich selbst lösen. Man selbst lege größten Wert darauf, den Mitarbeitern die ihnen gebührende volle Wertschätzung zuteil werden zu lassen. „Mitarbeiter werden von uns Inhabern nicht als Kostenfaktoren betrachtet, sondern sie bringen ganz entscheidende Beiträge zum Unternehmenserfolg und somit zur Sicherung der Arbeitsplätze", so die felsenfeste Überzeugung von Ulrich Tonak. Durch diese werteorientierte Führung habe man sich ein äußerst positives Image als guter Arbeitgeber erarbeitet.

Die Gäste nahmen die Informationen mit größtem Interesse und Begeisterung auf. Matthias Kratz, KEG-Geschäftsführung und Regionalmanagement, resümierte: „Im Landkreis soll und muss eine neue Kultur der Vernetzung entstehen."

Wenn die Wertschöpfung im Landkreis bleiben soll, dann bedingt das ein Geben und Nehmen aller, so das Fazit.

Im Anschluss an die Diskussion hatten die Gäste dann noch Gelegenheit, sich bei einem Rundgang durch das Haus, persönlich ein Bild zu machen. 

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Letztes Jahr wurden im Rahmen der regelmäßigen Unternehmensbesuche durch die Beiräte des Gewerbebeirats der KEG Unternehmen im Loisachtal und im Blauen Land besucht.

Kürzlich stand nun mit der Firma Dokumental GmbH & CoKG in Mittenwald, ein Unternehmensbesuch im Isartal an.

Alois Lipp stellte, in seiner Funktion als Geschäftsführer, den interessierten Beiratsmitgliedern die Firma als Weltmarktführer in der Entwicklung und Produktion von Kugelschreiberpasten und Schreibflüssigkeiten vor. Bereits 1949 entwickelte  Dipl. Ing. von Zychlinski die erste, patentierte dokumentenechte Kugelschreiberpaste. 1952 gründete er zusammen mit drei weiteren Mitarbeitern die Mittenwald Chemie. Diese Mittenwald Chemie und die Firma IKF in Ludwigshafen verschmolzen dann 1992 zu der Firma Dokumental und werden Weltmarktführer mit einem stetigen Wachstum. Seit 1998 ist die Firma Dokumental Teil des mittelständischen Familienunternehmens „Wöllner Group" in Ludwigshafen. Die Wöllner Group und ihre Unternehmen konzentrieren sich mit Silikate und Spezialchemie sowie Schreibflüssigkeiten auf zwei strategische Geschäftsfelder. Im Standort Mittenwald werden wasserlösliche Tinten und Schreibflüssigkeiten hergestellt. Der Standort verfügt auch über eine eigene Qualitätskontrolle. Unter anderem werden Produkte wie

Kugelschreiberpasten, Tinten für Faserschreiber und Rollerball, sowie Spezialtinten in verschiedenen Farben in weltweit über 100 Länder exportiert. Derzeit sind ca. 18 Mitarbeiter in Mittenwald beschäftigt.

Laut dem Geschäftsführer, ist der Standort auf die nächsten 10 Jahre auf alle Fälle gesichert. Einen Einblick in den Produktionsablauf gewannen die Beiratsmitglieder dann im Rahmen einer Betriebsbesichtigung.