Die Zugspitz Region ist ein beliebtes Reiseziel. Um ein Gleichgewicht zwischen den Bedürfnissen der Besucher, der Lebensqualität der Einheimischen und dem Schutz der Natur zu schaffen, beschäftigt sich die Zugspitz Region seit einiger Zeit mit Fragen zur Besucherlenkung.
So wurde in der vorangegangenen Förderperiode (2022-2024) ein Besucherlenkungskonzept erarbeitet, das das strategische Fundament bildet, um den steigenden Besucherzahlen in der Region nachhaltig zu begegnen. Jedoch steht eine zentrale Frage weiterhin im Fokus: Wie viele Gäste verträgt ein bestimmtes Reiseziel, ohne seine Attraktivität, seine wirtschaftliche Bedeutung und die Lebensqualität der Anwohner zu gefährden? Es fehlen also Auslastungsdaten und die Kenntnis darüber, wann ein bestimmtes Reiseziel in der Region voll ist und wo noch Kapazitäten bestehen. Um hierauf Antworten zu finden und im weiteren Schritt maßgeschneiderte Lösungsansätze zu entwickeln wurde das Projekt "Touristische Tragfähigkeit und Besucherlenkung im Landkreis Garmisch-Partenkirchen" gestartet.
Das Projekt analysiert die stark frequentierten Bereiche im Landkreis Garmisch-Partenkirchen, mit dem Ziel, fundierte Daten und Erkenntnisse über Besucherzahlen und Kapazitäten sowie über die Auswirkungen des Tourismus in den besonders stark besuchten Gebieten zu gewinnen. Auf Basis der so ermittelten Kapazitätsgrenzen sollen dann gezielte Maßnahmen zur Besucherlenkung entwickelt und umgesetzt werden.
Für die Umsetzung der Analyse wird ein externer Forschungspartner eingebunden, der das Projekt wissenschaftlich begleitet. Im Anschluss sollen die Ergebnisse mit den bisherigen Erkenntnissen aus dem Besucherlenkungskonzept kombiniert werden. Diese Verknüpfung bildet die Grundlage für die Umsetzung gezielter Lenkungsmaßnahmen, die langfristig den Tourismus in der Region steuern und optimieren sollen.
Das Ziel ist es, das Besucheraufkommen langfristig besser zu kontrollieren und zu steuern und eine Balance zwischen den Bedürfnissen der Gäste, der Identität der Region sowie den Bedürfnissen der lokalen Bevölkerung zu schaffen.