2015

Firma Schweiger investiert in den Standort Uffing

Uffing, 09.11.2015: Mit Sorge betrachtet der Beirat für Gewerbe der Kreisentwicklungsgesellschaft Garmisch-Partenkirchen seit längerer Zeit die Abgänge von Unternehmen aus dem Landkreis. Umso mehr freuten sich die Mitglieder, um Landrat Anton Speer, am 09.11.2015 die Firma Schweiger Werkzeug- und Formenbau besuchen zu können.

Das Unternehmen Schweiger ist seit 1962 am Standort Uffing etabliert und investiert gerade eine beträchtliche Summe Geld in den Standort. Im Zuge der Erweiterung entsteht eine neue Produktionshalle für zwei modernste Fertigungszentren.

Auf die Frage, was ihn am Standort halte, sagt der Geschäftsführer Anton Schweiger: „Wir setzen auf das Know-How unserer loyalen Mitarbeiter. Viele unserer hochqualifizierten Mitarbeiter haben wir selbst ausgebildet und profitieren jetzt von deren jahrelanger Erfahrung". Anton Schweiger hat den Betrieb von seinem Vater übernommen und führt diesen in zweiter Generation.

Damals angefangen mit der Fertigung von Maschinenbauteilen, stellt die Firma Schweiger heute hochkomplexe Spritzgießwerkzeuge für die Automobilindustrie her. Beispielsweise die Abdeckscheiben von Scheinwerfern am Auto: Sie sind optisch extrem anspruchsvoll und werden in einem Arbeitsgang aus zwei verschiedenfarbigen Kunststoffen hergestellt. Vom Kunden erhält das Unternehmen Geometriedaten, wie das gewünschte Teil aussehen soll. Hierfür wird dann ein diffiziles Produktionswerkzeug entwickelt. Ein solches Werkzeug kann dabei aus über 1.000 Einzelteilen und aus bis zu 25 Tonnen Stahl bestehen. Der Firma kommen die immer kürzer werdenden Produktlebenszyklen in der Automobilindustrie zugute. „Zwar sinken bei der Automobilindustrie die Stückzahlen der einzelnen Modelle aufgrund der Derivatvielfalt beträchtlich, aber für jedes einzelne Fahrzeugmodell samt Face-Lift werden neue Werkzeuge benötigt. Davon profitieren wir." erklärt Anton Schweiger.

Die neuen Bearbeitungszentren produzieren rund um die Uhr an 7 Tagen pro Woche und können durch lediglich eine bemannte Schicht betrieben werden. Nur so kann die Firma Schweiger weltweit wettbewerbsfähig bleiben. Mitarbeiter werden deshalb aber nicht eingespart, im Gegenteil, es wurde hierdurch der Grundstein für weiteres Wachstum gelegt.

Die Mitglieder des Beirates zeigten sich bei der Führung durch den Betrieb beeindruckt.

„Die Besuche haben sich für beide Seiten bewährt", sagt Peter Imminger, Vorsitzender des Beirates Gewerbe „wir lernen die Betriebe im Landkreis besser kennen und die Unternehmen können Ihre Sorgen loswerden. Im besten Fall können wir sofort weiterhelfen."

Für das nächste Jahr werden wieder interessierte Unternehmen gesucht, die an einem Besuch interessiert sind. Wer Interesse hat, kann sich bei der Kreisentwicklungsgesellschaft bei Lisa Loth unter 08821-751-564 melden.

 Image

Garmisch-Partenkirchen 07.Oktober 2015: Die Zerstörung der Ozonschicht und der saure Regen waren vor 25 Jahren zentrale Probleme in der Klimapolitik. Heute sind diese Themen aus den Köpfen der Menschen verschwunden – dafür steht der Klimawandel stark im Fokus.
Wie ist es der Menschheit gelungen, dass diese Katastrophen nicht eingetreten sind und wie kann den gegenwärtigen Umweltproblemen entgegensteuert werden?

Das Institut für Meteorologie und Klimaforschung, Atmosphärische Umweltforschung (IMK-IFU) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) in Garmisch-Partenkirchen (KIT Campus Alpin) widmet sich diesen Fragestellungen seit mehr als 60 Jahren. Die 160 international besetzen Mitarbeiter erforschen die Veränderungen der Atmosphäre, des Wasserhaushalts und der Lebensbedingungen für Vegetation und Gesellschaft im globalen Klimawandel.

Um den aktiven Austausch zwischen Wirtschaft und Politik im Landkreis zu fördern, werden vom Regionalmanagement der Kreisentwicklungsgesellschaft Garmisch- Partenkirchen in regelmäßigen Abständen Unternehmensbesuche organisiert.

Beim Besuch am 07.Oktober 2015 verschaffte Geschäftsführer Dr. Peter Suppan den Besuchern des Beirates für Gewerbe einen Einblick in die Struktur des IMK-IFU. Beim anschließenden Rundgang durch die Räume des Institutes wurde u.a. das Projekt TERENO (TERrestrial ENvironmental Observations) vorgestellt. TERENO spannt ein Netzwerk zur Erdbeobachtung über ganz Deutschland auf, welches sich von der norddeutschen Tiefebene bis zu den bayerischen Alpen erstreckt. Ziel dieses einzigartigen Großprojektes ist die Katalogisierung langfristiger ökologischer, sozialer und wirtschaftlicher Auswirkungen des globalen Wandels auf regionaler Ebene: Wie würde sich der Boden in der Region von Garmisch-Partenkirchen beispielsweise für die landwirtschaftliche Nutzung verändern, wenn sich die Temperatur dauerhaft erhöhen würde? Mit Hilfe von verschiedenen Messpunkten vom Graswangtal über Rottenbuch bis Scheyern wird die zu erwartende Veränderung des Klimas im Voralpenraum in den nächsten 10-20 Jahren untersucht und anhand von Modellen simuliert.

Im Gespräch mit dem Beirat Gewerbe wurden auch Anliegen und Wünsche des Geschäftsführers an die kommunale Ebene besprochen. Die Vernetzung im Landkreis ist dem Institut sehr wichtig. Hilfreich wäre vor allem die Unterstützung bei der Vermittlung von Unterkünften für die internationalen Mitarbeiter und Doktoranden. Ein Anliegen konnte bei dem Besuch gleich beantwortet werden: bei der Suche nach einer weiteren Messfläche für TERENO in einer Höhe von ca. 1.300m konnte Bürgermeister Gansler aus Unterammergau einen Vorschlag machen. 

Image

(06.07.2015 Eschenlohe): Anton Mangold war schon immer ein innovativer Mensch. 1955 startete er mit einem Fuhrunternehmen für Langholz, bevor er sich 1967 dem Thema Schneeketten widmete und schließlich 1985 die Firma Oberland Mangold GmbH mit dem Schwerpunkt Katalysatortechnik gründete. Sein Erfindungsreichtum hielt die Firma immer am Puls der Zeit. Auf dieser Basis wurde die Firma inzwischen von seinen Söhnen mit aktuell 35 Beschäftigten übernommen. Dank einer konsequenten Weiterentwicklung innovativer Produkte wird das Unternehmen auch von Herrn Mangolds Söhnen erfolgreich fortgeführt.

Diese spannende Firmengeschichte wurde dem Gewerbe-Beirat der Kreisentwicklungsgesellschaft Garmisch- Partenkirchen anschaulich vorgestellt. Die Mitglieder des Beirates, dem u.a. auch Landrat Anton Speer angehört, erhielten im Rahmen eines Unternehmensbesuches zudem die Gelegenheit, sich die Produktion anzusehen.

Seit 2002 stellt die Firma Oberland Mangold in der Betriebsstätte In der Enz in Eschenlohe Produkte zur Minderung und Reinigung von Abgasen her, wie z.B. Katalysatorträger aus Metall, diverse Partikelfilterstrukturen, komplette Katalysator-Systeme, etc. Durch ihre emissionsmindernden Produkte leistet das Familienunternehmen einen wertvollen Beitrag zum Umweltschutz. Beispielsweise werden verstopfte Dieselpartikelfilter innerhalb von 48 Stunden kostengünstig und umweltfreundlich gereinigt, statt die Teile komplett auszutauschen. Neuere Entwicklungen sind ein elektronisch geregeltes Partikelfiltersystem für Baumaschinen sowie die Emissionsminderung bei Biomassefeuerung. Die Produkte werden nicht nur in Europa, sondern weltweit von den USA über Südkorea bis nach Australien vertrieben.

Im Dialog mit dem Gewerbe-Beirat betonte die Geschäftsführung, dass sie Schwierigkeiten habe, qualifiziertes Personal zu finden. Aktuell werden vor allem Entwicklungsingenieure gesucht, die sich für längere Zeit an den Standort binden möchten.

Der Gewerbebeirat der Kreisentwicklungsgesellschaft Garmisch-Partenkirchen besucht regelmäßig Unternehmen des Landkreises. Ziel der Besuche ist es, einen Dialog mit den Unternehmen zu starten. Die Unternehmer können Sorgen und Probleme ansprechen und die Politiker lernen die Firmen kennen, um deren Bedürfnisse besser zu verstehen und zu vertreten.

Sollten Unternehmen aus dem Landkreis Interesse an einem Unternehmensbesuch des Gewerbebeirats haben, können Sie sich gerne bei der Zugspitz Region unter lisa.loth@zugspitz-region.de melden.

Informationen zur Firma Oberland Mangold GmbH finden Sie unter www.oberland-mangold.de

Image

Der Gewerbebeirat der Kreisentwicklungsgesellschaft Garmisch-Partenkirchen mbH (KEG), hat sich auf die Fahnen geschrieben, in regelmäßigen Abständen Unternehmen im Landkreis zu besuchen. So stand vor kurzem ein Besuch des Trachten und Modehaus Grasegger auf dem Programm.

Franz Grasegger stellte den Beiratsmitgliedern, in seiner Funktion als Geschäftsführer des Unternehmens, die Entwicklung des Familienunternehmens Grasegger seit der Gründung bis zu heutigen Zeitpunkt dar und gab Auskünfte zu dem, am 1. Advent 2014 in Betrieb genommenen Anbau am Standort in Garmisch-Partenkirchen. Mit dieser Maßnahme wurden rund 50% mehr an Verkaufsfläche geschaffen. Die Beiratsmitglieder konnten sich im Rahmen einer Betriebsbesichtigung von dem sehr gelungenen Umbau überzeugen, ehe ihnen Geschäftsführer Thomas Grasegger dann noch detaillierte Einblicke in die  beiden Unternehmen Mode- und Trachtenhaus Grasegger in Garmisch-Partenkirchen und der Trachtenmanufaktur Grasegger in Farchant gab. So ist diese Manufaktur beispielsweise das einzige Unternehmen im Landkreis, welches Modeschneiderinnen ausbildet. Derzeit absolvieren gerade fünf Mädchen diese Ausbildung. Des Weiteren werden noch sechs junge Leute im Trachtenhaus ausgebildet.

In einem intensiven Wert- und Leitbildprozess hat sich das Unternehmen regional positioniert und setzt auf Tracht als Teil einer modernen Lebensform. Wichtig sind dabei das Miteinander aller Mitarbeiter und die Freundlichkeit zum Kunden.

Der sehr informative Vormittag schloss mit einem interessanten Gedankenaustausch zwischen den beiden Geschäftsführern und den Mitgliedern des Gewerbebeirats.

Das Bild zeigt von links nach rechts:

Bürgermeisterin Dr. Sigrid Meierhofer, GF Thomas Grasegger, Stefan Burger (Handwerkskammer), GF Matthias Kratz (KEG), Bürgermeister Markus Hörmann, GF Franz Grasegger, Gerhard Lutz (IHK und stellv. Beiratsvorsitzender), Bürgermeister Michael Gansler, Vorstand Peter Lingg (Kreissparkasse)